Schweren Herzens haben wir uns in Windhoek von Bettina und Ewald verabschiedet. Für sie gingen 5 Wochen mit vielen neuen Eindrücken zu Ende. Wir hatten noch drei Wochen Zeit, bevor wir unser Fahrzeug in Johannesburg wieder abgeben mussten.
Nach den fünf Wochen, in denen wir ständig unterwegs, kaum mal zwei Nächte an einem Ort waren und über 6500 km zurückgelegt hatten, wollten wir ein wenig das Tempo rausnehmen. Wir haben uns 4 Nächte auf einer unserer Lieblingscampsites in den roten Dünen am Rande der Kalahari niedergelassen. Dort haben wir die Ruhe, stundenlanges Lesen, Spaziergänge über das Gelände der Farm und vor allem einen flotten Ritt durch die Dünen, samt anschließendem Sundowner, genossen. Im Galopp über die Dünenkämme, Dünen hoch und runter, vorbei an Giraffen und Antilopen…einfach schön.
Wir hatten keine Pläne, haben uns treiben lassen, sind da geblieben, wo es uns gefallen hat, wo es uns zu voll war, bzw. uns nicht gefallen hat, sind wir weitergereist. Wir haben Orte und Plätze besucht, die wir aus früheren Besuchen kannten und liebten, sind aber auch Strecken gefahren, die wir bislang nicht kannten und haben das Namibia gefunden, das wir so sehr lieben: weit, still und einsam.
Und es war wieder der Süden des Landes, der für uns so eindrücklich war. Die Farben der Wüste rangierten von gelb bis tiefrot, die Berge im Hintergrund zeichnen sich in der klaren Luft messerscharf ab und über allem spannte sich ein tiefblauer, makelloser Himmel. Wir sind Strecken gefahren, auf denen uns über Stunden niemand begegnete und ein Fotostopp folgte dem nächsten.
In Namibia gab es stellenweise seit Jahren keine ausreichenden Regenfälle mehr. Insbesondere in den Tirasbergen war ich letztes Jahr im April erschrocken über die Auswirkungen der Trockenheit. Auch in diesem Jahr sah es nicht wirklich besser aus – nur das hoffnungsvolle zarte Grün ließ erahnen, dass zumindest ein wenig Regen gefallen ist und dass es sich hier um Weideland für Tiere handelt.
Wir haben die Wildpferde der Namib gesehen, sind gewandert und haben wunderschöne Ausblicke genossen. Von Lüderitz aus sind wir mit dem Boot zur Halifax-Insel rausgefahren und haben dort Brillenpinguine, Flamingos und Seehunde beobachtet. Wir sind am Achatstrand, wo uns der Wind fast weggeweht hat,entlanggeschlendert und haben uns einfach gefreut, wieder in Namibia zu sein.
Langsam haben wir uns auf die lange Strecke nach Johannesburg gemacht. Unser Plan, noch einige Tag im Kgalagadi Transfrontier Park zu bleiben scheiterte daran, dass wir die Campsites 11 Monate im Voraus hätten buchen müssen. Wir sind für einen Tag in den Park gefahren und haben doch erstaunlich viele Tiere gesehen, u.a. auch eine große Kolonie Erdmännchen. Auf der Kalahari Trails Campsite, am Rand des Nationalparks haben wir dann Prof. Anna Rasa kennengelernt, die in dort ein Erdmännchen-Sanctuary aufgebaut hat und von der wir viel Wissenswertes über Erdmännchen erfahren haben
Und bevor wir zurück nach Johannesburg gefahren sind, haben wir uns in den Magaliesburg Mountains in Südafrika ein kleines Häuschen gemietet, haben den letzten Reiseabschnitt unseres Sabbatjahres organisiert, geschrieben, Fotos bearbeitet, …und Minigolf gespielt. Wir hatten so einen Heidenspaß dabei und steigerten uns täglich.
Hallo Thommy, hallo Ellen!
Gerade haben wir zusammen eure Namibia-Fotos angeschaut! Also wirklich! Die Bilder sind so schön! Einmal die schönen Eindrücke von dieser unglaublichen Landschaft und den Tieren und dann: Hut ab für die fotografische Qualität! Ich werde mir auch die anderen Bilder dann mal mit Muße anschauen! Dann schreibe ich ganz sicher auch wieder einen Kommentar! Seid gedrückt von euren schwer beeindruckten Sandhäusern