Wie gesagt, es war ein recht spontaner Entschluss, die Finca schon vor Weihnachten zu verlassen. Wir haben uns eine schöne Wohnung über airbnb am Pazifik gesucht und haben die Tage dort mit viel Sonne (endlich), langen Strandspaziergängen, netten Gesprächen mit unseren Nachbarn und Hosts, leckerem Essen und viel Ruhe total genossen.
Mit dem Bus ging es nach 4 Tagen zurück in die Hauptstadt, wo wir unseren Mini-4x4-Mietwagen abgeholt haben und dann ging unsere Reise durchs Land los. Zunächst nach Norden, wo wir auf Empfehlung von den schweizer Jungs ein Lodge besucht haben, die ein Paradies für Vogelliebhaber ist. Ich denke, ich brauche nicht viel dazu sagen – schaut euch einfach die Vogelbilder an. Wir waren verzaubert von der Farbenpracht, Vielfältigkeit und Schönheit der Vögel. Neben Vögeln haben auch Nasenbären, Kaimane und jede Menge verschiedener Echsen dort ihr zu Hause und der Garten voller Blüten war neben den vielen Tieren ein weiterer visueller Genuss.
Und wie fast überall haben wir auch dort sehr nette Menschen getroffen, mit denen wir uns zu einer Dschungelwanderung aufgemacht haben. Es sind die kleinen Dinge, die auf einer Dschungeltour im Vordergrund stehen. Frösche (sehr klein, sehr bunt, sehr giftig und sehr schnell), Spinnen (u. a. eine große Vogelspinne), Eidechsen und natürlich eine Vielzahl von Pflanzen, darunter auch viele, die medizinischen Zwecken dienen.
Auf Empfehlung eines netten Mitarbeiters der Lodge haben wir auf unserem Weg zur nächsten Station einen Umweg gemacht und sind in Muelle vorbeigefahren. Dort sollen auf einigen Bäumen mitten im Dorf, an einem Flusslauf zig Leguane wohnen. Unglaublich – es waren wirklich große Mengen von großen Leguanen, urweltliche Tiere, die dabei so nah an uns dran waren, dass wir tolle Fotos machen konnten. Wir haben uns gefragt, weshalb unter den Bäumen so viele Geier sitzen. Als ein Leguan aus ca. 15 m vom Baum stürzte und mit einem dumpfen Schlag auf den Steinen am Ufer des Flusses aufschlug, war dann auch die Frage nach den Geiern beantwortet. Sehr schade um den schönen Leguan – aber Geier wollen schließlich auch leben.
Eigentlich war eine Wanderung im Regenwald zum Rio Celeste geplant. Im Vorfeld unserer Reise haben wir im GEO ein Bild gesehen: ein türkisfarbener Fluss, Wasserfälle und Pools mitten im Dschungel. Leider begann es schon auf dem Weg dorthin zu schütten wie aus Kübeln und es schüttete in den folgenden Tagen weiter. Die geteerten Straßen waren teilweise geflutet, aus kleinen Bächen wurden reißende Flüsse, die ungeteerten Straßen wurden ausgespült und zu schmierigen Pisten, der Boden zunehmend schlammig und wir sind jeden Tag knöcheltief durch den Schlamm gelaufen. Die einheimischen Mitarbeiter des Gästehauses meinten, der eigentlich türkisfarbene Fluss sei aufgrund der unglaublichen Regenmassen schlammig braun und der Weg dorthin eine einzige Schlammpiste. Also haben wir uns unverrichteter Dinge wieder auf den Weg gemacht und haben versucht, dem Regen zu entfliehen