Der Regen blieb uns die lange Tagesfahrt nach Süden, zurück an die Pazifikküste treu. Wir waren schon etwas genervt, weil wir, auch nach den Wochen auf der Finca, die ebenfalls total verregnet waren, das Bedürfnis nach Sonne hatten. Als wir in unserem schönen kleinen Apartment in Manuel Antonio angekommen sind, hat es immer noch geschüttet. Felicia, die Besitzerin meinte jedoch, dass es besser werden würde.
Und es wurde dann tatsächlich besser – in den nächsten Tagen hatten wir nur noch (mitunter nur wenige Stunden dauernde) Regenfälle und nach weiteren drei Tagen hatten wir endlich mal einen Tag, an dem wir nicht bis auf die Haut nass geregnet wurden.
Irgendwo in einer Kneipe haben wir ein Bild von einem Wasserfall gesehen, der umgeben von Regenwald in zwei Etappen fast 70 m in die Tiefe stürzt. Kurzentschlossen haben wir recherchiert, wo das ist und sind hingegangen.
Es hat sich gelohnt – es war ein wunderschöner Tag. Wir sind sehr früh morgens los, erstmal zu Fuß steil bergab und dann wieder steil bergauf durch den Regenwald. Begleitet von bunten Schmetterlingen, jeder Menge unterschiedlicher Vögel, u.a. großen roten Aras. Der Wasserfall war dann wirklich beeindruckend, in den ausgespülten Pools hätte man baden können – aber das Wasser war uns dann doch zu kalt.
Natürlich haben wir auch den Manuel Antonio NP besucht. Sehr schön – gleichfalls aber auch sehr voll. Geht man jedoch von den Hauptspots weg, findet man auch Plätze, die man ganz für sich alleine hat. Wir haben auf unserer Wanderung Faultiere, Waschbären, Brüllaffen, Kapuzineraffen und den ersten Basilik unserer Reise gesehen. Diese Echse wird auch Jesus Christ Echse genannt, da sie übers Wasser laufen kann. Und selbstverständlich haben wir die wunderschönen Strände und das badwarme Wasser des Pazifiks genossen.
Über airbnb haben wir uns eine kleine Wohnung mit großer Terrasse und einem unglaublichen Blick über das Meer gemietet. Wie oft sind wir einfach nur dort gesessen, haben den Blick zum Horizont, und das Farbenspiel des Himmels beim Sonnenuntergang genossen, haben Affen in den Bäumen neben und vor dem Haus beobachtet und waren dankbar dafür, dass wir so schöne Dingen gemeinsam erleben können.